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Rheingrafenstein.

Darf ich vorstellen Tobias 10, Nicole 12 und ihr Hund, ein fröhlicher Mischling.

Die Kinder kommen in die Stube, Mutter sagt: "Führt Waldi aus". Nicole murrt, "warum kann Tobias Waldi nicht alleine ausführen"? Mutter sagt: "Weil er nur Blödsinn im Kopf hat und wider irgendwelche Streiche ausheckt". Da sagt Tobias: "Last uns zur Burg Rheingrafenstein gehen, vielleicht finden wir den Geheimgang". Mutter sagt: "Du mit deinen Ideen, na macht schon". Die Kinder ziehen los und gehen zur Burg.

Als sie am Fuß des Burgberges angekommen sind, lassen sie Waldi von der Leine und er jagt los. Warte rufen die Kinder, aber Waldi hört nicht und rennt hinter einem Busch am Felsen. Die Kinder rennen hinterher und wundern sich, wo Waldi ist. Er ist nicht hinterm Buch, aber auch nicht rausgekommen. Da bellt Waldi und die Kinder sind erstaunt.

Das Bellen hört sich so seltsam an, als wenn Waldi in einem Tunnel ist. Sie suchen weiter und finden eine Öffnung im Felsen, woraus das Bellen zu hören ist. Mit mühe schieben sie eine Felsplatte beiseite und stehen ganz verblüft vor einer großen Höhle.

Waldi springt ihnen vergnügt entgegen und lockt sie in die Höhle. Sie gehen ein Stück hinein, aber es ist bald nichts mehr zu sehen. Da es zu dunkel ist, beschließen sie mit Taschenlampen zurückzukommen. Tobias meint "das ist der Geheimgang zur Burg", aber Nicole sagt: "Du Blödmann das ist er bestimmt nicht. Es ist ein alter Bergwerksstollen, der lange vergessen worden ist".

Es wird Zeit, das Mittagessen ruft und sie gehen nach Hause. Tobias sagt: "Wir sagen den Eltern besser nichts, sie verderben uns sonst nur den Spaß". Nicole stimmt ausnahmsweise zu, sie ist doch zu neugierig und möchte Tobias beweisen, dass es nur ein alter Bergwerkstollen ist.

Zuhause angekommen wird also nichts erzählt und zu Mittag gegessen. Tobias ist ganz zappelig und Mutter fragt: Was hast du den? Tobias sagt: "Wir wollen gleich ein paar alte Freunde treffen". Nicole sagt nichts dazu. Als sie fertig gegessen haben fragen sie: "Können wir jetzt schon gehen, sonst wird es so spät"? Mutter sagt: "Na gut, räume ich heute mal den Tisch alleine ab und viel Spaß".

Die Kinder rennen in ihre Zimmer und holen ihre Taschenlampen. Tobias packt noch ein Seil in seinem Rucksack und dann ziehen sie los. Sie gehen wieder zur Höhle, Waldi immer voran. An der Höhle angekommen schauen sie sich erst einmal vorsichtig um, damit sie keiner beim betreten der Höhle sieht.

Sie gehen in die Höhle und machen ihre Taschenlampen an. Tobias sagt: "Jetzt geht das Abenteuer los, wir finden den Schatz von Burg Rheingrafenstein". Nicole sagt: "Quatsch, wir finden höchstens Arbeitsspuren und ein paar Reste von Werkzeugen". Tobias lacht und sagt: "Sollen wir Wetten nicht"? Nicole sagt: "Du bist blöd". Dann gehen sie weiter in die Höhle. "Die Höhle ist so groß wie ein Tunnel" sagt Tobias. Nicole sagt: "Stimmt".

Der Tunnel geht immer weiter bergauf, kreuz und quer durch den Berg. Als sie schon einige Zeit gegangen sind, stoßen sie auf eine Tür mit einem Wappen, die ganz schief in den Angeln hängt. Waldi schlüpft durch einen Spalt neben der Tür und bellt.

Die Kinder rütteln an der Tür, bis Sie endgültig nachgibt. Sie betreten einen Raum, der außer Dreck und herabgefallener Putz lehr ist. Tobias ist enttäuscht und sagt: "was kein Schatz, schade." Sie untersuchen den Raum und finden in einer Nische eine weitere Tür, die sich leicht öffnen lässt. Sie kommen in einem Gang, von dem mehrere Türen abgehen. Die meisten Türen sind so kaputt, dass Sie die Räume leicht betreten können. In den Räumen ist nichts, außer ein paar kaputte Möbel und Abfall.

In den letzten Raum, dessen Tür verriegelt ist, kommen sie nach einiger Anstrengung und sind sehr erstaunt. An den Wänden stehen Rüstungen und hängen Waffen. An einer Wand steht ein Schrank. Als sie den Schrank öffnen sehen sie alte Bücher und Pergamente. In einer Ecke steht ein Kästchen. Das Kästchen ist verschlossen, aber so verrostet, das es nach einiger mühe quietschend aufgeht. Nicole staunt, "Schmuck ach wie schön". Tobias meint "keine Goldstücke und Diamanten wie schade". Nicole sucht sich ein paar Schmuckstücke aus und sagt: "Die möchte ich mitnehmen". Tobias sagt: "Steckt sie ein" und untersucht den Schrank ob da nicht noch mehr ist. Unten in einer Ecke im Dreck entdeckt er einen Lederbeutel. Das Leder ist ganz hart, aber der Beutel lässt sich nach einiger mühe öffnen. Tobias staunt und sagt: "Münzen, solche hab ich noch nie gesehen oder doch im Museum". Er weiß es nicht genau.

Nicole sagt: "Es ist kalt, lass uns gehen und sehen doch wie ängstlich Waldi ist". Tobias möchte am liebsten noch weiter forschen, sagt aber dann: "Na gut, wir können ja später noch mal wieder kommen", nimmt den Lederbeutel und noch ein Schwert und sagt: "Jetzt bin ich Ritter Tobias der Erste". Nicole lacht und sagt: "So siehst du aus, du Dreckspatz".

Sie gehen aus der Höhle, verdecken den Eingang und gehen dann nach Hause. Zuhause angekommen zeigen sie ihre Schätze den Eltern und erzählen wo sie, sie gefunden haben. Vater sagt: "Das müssen wir melden" und ruft im Museum an. Im Museum glaubt man erst an einen Scherz, aber als Vater ihren Fund beschreibt, kommen ihnen doch Zweifel und sie schicken einen Fachmann zu ihnen.

Als der Fachmann den Schatz gesehen hat, sagt er: "Erstaunlich" und ruft seine Kollegen an. Die Kinder erzählen wie und wo sie den Schatz gefunden haben. Der Vater sagt: "Da wart ihr aber ganz schön leichtsinnig, die Höhle hätte einstürzen können oder etwas anderes schlimmes". Der Museumsmann sagt: "Ihr habt sicher einiges an Schaden angerichtet, aber ich glaube ich hätte als Kind nicht anders gehandelt.

Und ohne die mitgebrachten Sachen hätten wir euch auch nicht geglaubt. Zeigt uns die Höhle, damit wir sie ansehen und vor unbefugten Zugang sichern können, damit kein weiterer Schaden entsteht".

Die Kinder führen die Eltern und Museumsleute zur Höhle. Die Museumsleute gehen in die Höhle, aber die Kinder und Eltern müssen draußen bleiben da ein unachtsames Betreten der Höhle viel zu gefährlich ist. Als einer der Museumsleute wieder aus der Höhle kommt ruft er über Handy einen Handwerker an, der die Höhle erst mal Provisorisch und später richtig mit einer Tür verschließen soll. Die Eltern und Kinder werden nach Hause geschickt. Der Museumsmann sagt noch: "Gut, das ihr es uns gesagt habt, andere hätten nichts gesagt und die Sachen heimlich verkauft. Und damit wichtige historische Spuren vernichtet".

Am anderen Tag steht der Fund der Kinder in der Zeitung und alle Freunde und Bekannte gratulieren zu diesem Fund. Sie bekommen einen Anruf von den Museumsleuten, die sagen, "Der Schmuck ist mit Diamanten und anderen Edelsteinen besetzt und es gibt einige Münzen aus Gold. Die Fundstücke sind viel wert, aber für uns sind die Dokumente und Bücher noch wertvoller." Später bekommen sie einen Finderlohn. Tobias sagt: "Schade ich hätte die Höhle gerne noch weiter untersucht". Nicole sagt: "Mach dir nichts draus, wenn die Höhle untersucht ist, erfahren wir als Erster die Ergebnisse und können alles als Erster alles bestaunen und noch mal in die Höhle". Tobias sagt: "Trotzdem schade, aber wir gehen jeden Tag hin und sehen uns an was passiert".

Autor: Georg Rönnau

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